ALLES OFFEN?! #Rosenwerk

Besuch der Jahresversammlung des Verbunds Offener Werkstätten (VOW) .

Dieses Jahr besuchte ich zum ersten mal die Jahresversammlung des Verbunds Offener Werkstätten (VOW) . Diesmal fand das 7-tägige Festival vom 2-8. November im Rosenwerk in Dresden statt....


Das 7-tägige Festival des Verbunds offener Werkstätten fand vom 2-8. November 2015 im Rosenwerk in Dresden statt. Als ich ankam war ich mir zunächst nicht sicher, ob ich überhaupt am richtigen Ort gelandet war, da das Rosenwerk nach außen hin ein sehr unscheinbarer, grauer Industrieklotz ist. Als ich hinein ging, war ich noch unsicherer, denn es war keiner da. Als ich mich ein bisschen auf die Suche machte, stellte sich heraus, dass ich eine der ersten BesucherInnen bin und alles noch im Aufbau war. Im Laufe der Woche zeigte sich dann, dass Pünktlichkeit hier nicht das höchste Gebot ist; sehr sympathisch! Denn schließlich gibt es wichtiges: Inhalte und Begegnungen zum Beispiel und davon gabs zum Glück sehr viel.  Jeden Tag kamen mehr Besucher dazu und jeder brachte seine ganz persönliche Geschichte, sein Projekt oder seine Initiative mit. Manche stellten ihre Projekte in Vorträgen vor, wie das Gartennetzwerk Dresden oder das Landkombinat e.V. aus Vorpommern. Mit anderen kam ich auch persönlich ins Gespräch und erfuhr Details über die Siebdruckwerkstatt und das alte Quellegebäude in Nürnberg, das Haus der Eigenarbeit in München und das Projekt Electronic Window von Lorenza Salati aus Italien. Nach den ersten 3 Tagen kannte ich schon die meisten Gesichter und fühlte mich wie zu Hause.

Ich lauschte Vorträgen und Diskussionen zu Themen wie „offene Produktions- und Geschäftsmodelle“ und „Open Business“, „Umwelt, Gesellschaft und Wandel“  und „solidarischer Landwirtschaft“ und nahm an vielen verschiedenen Workshops teil. Im Zusammenhang mit einem Workshop zum Thema „Verbundwerkstoffe“ besuchten wir die Müllsortieranlage gleich um die Ecke. Eigentlich etwas, das jeder mal gemacht haben sollte, um Mülltrennung tatsächlich zu verstehen und Ernst zu nehmen. In anderen Workshop bauten voller Elan sogenannte Leipziger Kiste und pressten in einer wahnsinns Open Source Apfelsaftpresse vom Hebewerk Eberswalde viele hundert Liter Apfelsaft. Am Abend war ich meist totmüde und lies den Tag bei einem Bier oder frischem Apfelsaft noch gemütlich mit den anderen ausklingen. Am Freitag konnte ich sogar noch mein eigenes Projekt DEIN.DING vorstellen und viel konstruktives Feedback einholen. Alles in allem war die Zeit in Dresden sehr intensiv und hat mich aufs neue darüber staunen lassen, wie viele tolle Projekte es gibt. Es hat mich beflügelt und motiviert zu sehen, mit welcher Passion sich Menschen ganz uneigennützig einer Sache hingeben, für sie kämpfen und die dann auch noch mit allen teilen. Viele dieser Menschen habe ich in dieser Woche kennenlernen dürfen. Danke für diese erfahrungsreiche und schöne Zeit!

 

 

- Nina




Kommentar schreiben

Kommentare: 0